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Spezifisches Curriculum

Schüler*innen mit Sehschädigung lernen in der Schule nach den gleichen Lehrplänen wie alle anderen Schüler auch: Mathe, Englisch, Deutsch, usw. Das ist das schulische Curriculum.

Zusätzlich brauchen sie besondere Strategien im Unterricht, in ihrer Freizeit, für ihre sozialen Kontakte und für ihre Selbstständigkeit in einer fremden Umgebung. Sie benötigen spezielle Lerninhalte, die über die allgemeinen hinausgehen. Hier spricht man von einem Spezifischen. Es treten auch Fragen, Sorgen oder Themen auf, die sehende Mitschüler*innen und ihre Lehrpersonen nicht unbedingt wahrnehmen, oder nicht kennen.
Der Unterricht der allgemeinen Schule bietet nicht immer die räumlichen und zeitlichen Möglichkeiten, diese speziellen Fragen und Themen zu behandeln.

Beispiele sind:

  • Wie bediene ich den PC, wenn ich die Maus nicht sehe?
  • Wie komme ich mit der Lektüre klar?
  • Welchen Sport kann ich treiben?
  • Wie finde ich den Weg von A nach B?
  • Wie wirke ich auf sehende Menschen?
  • Wie kann ich mich schminken?
  • Was machen andere, die auch schlecht sehen können?
  • Welchen Beruf kann ich ergreifen?

Die Beratungslehrkraft hat die Aufgabe, den Fragen und Themen der sehbehinderten Kinder und Jugendlichen Raum zu geben, um die Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu stärken.

Die beiden Förderschulen Sehen LVR- Johannes-Kepler-Schule Aachen und LVR-Louis-Braille-Schule Düren erstellen jährlich ein neues Kursheft mit Angeboten für unsere sehbehinderten und blinden Schüler*innen.

Darin finden Sie auch Kurse und Fortbildungen für Lehrer*innen, Erzieher*innen, Eltern, Integrationshelfer*innen.

Bereiche des Spezifischen Curriculums:

  • Förderung des Sehens
  • Wahrnehmung und Lernen
  • O&M; LPF; Bewegung
  • Technische Hilfen
  • Lebensplanung; Beruf & Freizeit
  • Soziale Kompetenz

Übernommen aus den Standards des Arbeitskreis der Leiterinnen und Leiter von Blinden- und Sehbehindertenbildungseinrichtungen